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Kieswerk Nievenheim |

Ufersteilwand mit Nisthöhlen für Uferschwalben

Süßwassermeduse
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Junges, durch Sukzession entstandenes Ufergebüsch aus Weiden- und
Pappelarten |
Das Kieswerk Nievenheim
der RBS ist bzw. wird ein Teil der sogenannten Nievenheimer Seenplatte
auf dem Gebiet der Stadt Dormagen, Rhein-Kreis-Neuss, werden, welches
ein Gebiet räumlich konzentrierter Nassabgrabungen unterschiedlichster
Entwicklungsstadien ist. |
Die Nassabgrabung in Nievenheim zeichnet
sich durch Ihre für Kiesabgrabungen unüblichen breiten Uferzonen aus.
Teilbereiche des Sees werden bereits heute für den Segelsport sowie als
Badesee genutzt. Der Teilbereich der RBS soll nach Beendigung der
Gewinnung dem Naturschutz gewidmet werden sowie der stillen Erholung der
Anwohner dienen. Bereits in den Jahren 2001 und 2002 wurden
weitreichende Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt, so dass bereits
heute ein dichter Bewuchs anzutreffen ist. Ebenso wurden Wanderwege
angelegt. Durch die vorhandene Abgrenzung des kompletten
Abgrabungsgeländes der RBS konnte und kann sich die Natur noch in den
nächsten Jahre ungestört entfalten. Erst nach Beendigung der
Gewinnungstätigkeiten wird der Bereich der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht werden können. |

Naturnahes Kleingewässer mit aufkommendem Röhricht |
Durch das weitläufige Ufer, die
verschiedenen Bodenstandorte,
den unterschiedlich ausgeformten
Wasserzonen etc. werden
verschie-densten Pflanzen- und
Tierarten – über wie unter
Wasser – neue außergewöhnliche
Lebensräume geboten.
Verschiedene Dokumentationen aus
den letzten Jahren zeigen dies
deutlich. Neben Wildkaninchen,
Kormoranen, Wildgänsen,
Goldammern, Dorngrasmücken,
Gelbspöttern, Schwarzkehlchen,
Dachsen, Graureihern,
Sturmmöwen, Flussuferläufern,
Reiherenten, Haubentauchern,
Süsswasser-medusen, Libellen und
Armleuchteralgen sind noch viele
weitere Tier- und Pflanzenarten
zu nennen, die außergewöhnliche
Anzeichen für die exzellente
Qualität der Rekultivierung in
Nievenheim sind. Zur Pflege der
bereits renaturierten Flächen
werden in den nächsten Jahren
Moorschnucken eingesetzt.
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Hand- und Fußspur eines Dachses |
Die Entwicklung der Renaturierung wird
auch in den nächsten Jahren weiter dokumentiert.
Im Januar 2010 wurde die außerordentliche
Renaturierung des Kieswerks Nievenheim der Preis in der Sparte
Ökologie des Nachhaltigkeitspreises 2010 verliehen. Die Verleihung
stand unter der Schirmherrschaft von Herrn Sander, Niedersächsischer
Minister für Umwelt und Klimaschutz und wurde durch den
Bundesverbandes der Deutschen Kies- und Sandindustrie e.V. (BKS) in
Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen ausgerichtet.
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